Jugendpressetag in Berlin

Artikel von Lea Schäfer , 22.12.2022

Jara Diebel und Lea Schäfer von der MSO-Schülerzeitung besuchten am 09.12.22 das Entwicklungsministerium in Berlin zum Junioren Pressetag, veranstaltet von dem Jugendmedienzentrum Deutschland e.V. Es gab exklusive Einblicke in die Arbeit des Ministeriums durch ein kleines Video zum Auftakt des Pressetages. Das Entwicklungsministerium hat sich 17 Ziele für die Weiterarbeit zusammen mit den Entwicklungsländern, wie der Ukraine und Südafrika gesetzt, um zu verstärken und um einen Erfolg der Länder zu erreichen. Diese sollen 2030 erreicht werden. Außerdem profitieren alle Parteien von der Zusammenarbeit. Das BMZ will die Länder unterstützen, dass sie aus eigener Kraft aus der Armut herausgelangen. Vier Themen sind dem Ministerium besonders wichtig: „Soziale Sicherung, soziale Lieferung, Just Transition und globale Gesundheit. Nach dem Video durften die Jugendlichen mit Nicolai Fichtner (Leiter des Pressereferats und Pressesprecher)über das Thema Pressearbeit und dessen Eigenverantwortung, sowie Möglichkeiten sprechen. Sie lernten auch den Fachbegriff "unter drei" kennen, der soviel wie, keine Veröffentlichung der in dieser Zeit gesagten Informationen, bedeutet. Im Anschluss dieses interessanten Gespräches erschien Frau Svenja Schulze (Bundesentwicklungsministerin der SPD) auf der Bühne. Sie begrüßte uns als Nachwuchsjournalisten, die miteinander reden und die Gesellschaft im Geschehen mit einbeziehen. Die Ministerin erzählte uns, dass ihr politisches Interesse schon in der Schule mit Aufnahme des Schülersprecheramts begann. Sie leitete eine politische Diskussion, um die Abschaffung der Schulsportuniformen zu erzielen. Frau Schulze hatte nie explizit den Plan, Politikerin zu werden. 1997-2000, sowie 2004-2018 war sie Germanistin und Politikwissenschaftlerin, sowie Landesabgeordnete in NRW. In der Zwischenzeit arbeitete sie als Unternehmensberaterin mit Schwerpunkten auf den öffentlichen Sektor. Nun ist sie Bundesentwicklungsministerin der SPD, ernannt von Frank-Walter Steinmeier. Als Ministerin hat sie sich persönliche Ziele gesetzt. Sie will eine große Mannschaft, um viel erreichen zu können und die vier (oben genannten) Schwerpunkte umzusetzen. Dabei müsse man aber die laufenden Probleme und Zwischenfälle des Lebens berücksichtigen. Ein Beispiel wäre der unerwartete Ukrainekrieg. Ihre größten Herausforderungen in ihrem Amt bis jetzt sind es, auf den Ukrainekrieg einzugehen und ihre verfügbaren Mittel so zu verteilen, um am meisten erreichen zu können. Dabei ist sie sehr stolz auf ihre Leute, die mehr arbeiten, als von ihnen erwartet wird. Zurzeit arbeitet das BMZ mit 64 Partnerländern zusammen, um zum Beispiel der Ukraine beim Wiederaufbau des Landes zu helfen, dabei haben sie 3000 Generatoren für Strom, Bildungshilfen, sowie medizinische Hilfe organisieren können. Im Laufe der Zeit konnten sie auch noch weitere Länder zur Unterstützung ihrer Arbeit hinzugewinnen. Dies waren Länder, wie Lateinamerika und asiatische Bereiche des Ostens hinter der Ukraine. Durch die Arbeit möchte Frau Schulze nicht, dass die Länder von Deutschland abhängig werden, sondern aus eigener Kraft aus der Armutsspirale herausfinden. Sie arbeitet auch mit nicht Regierungsorganen zusammen, denn man wisse es nicht besser und muss mit dem Wissen vor Ort arbeiten. Kurz vor Ende durften die Mitglieder der Pressekonferenz Fragen stellen. Eine Frage galt der Wiederaufnahme des Atomkraftwerks in Deutschland. Hierzu war Frau Schulzes Meinung klar definiert. Sie ist strikt dagegen, denn es sei nicht sicher, die Müllablagerung sei nicht geklärt und man sollte auf erneuerbare Energien setzen. Am Ende verabschiedete Frau Schulze uns mit einer Frage. Wie definieren SchülerInnen den Begriff „Wohlstand“? Außerdem sagt sie, dass wir alle Politik sind und das Wissen, um die Welt besser zu machen, haben wir, wir müssen es nur umsetzen. Somit ging ein erfahrungsreicher Tag zu Ende und wir bedanken uns bei Frau Schulze und wünschen Ihr auf Ihrem weiteren Weg alles Gute und immer hilfreiche Ideen, um die Welt ein Stück besser zu machen.